Historische Schätze im "Lieblichen Taubertal" entdecken

Privat geführte Museen bieten interessante Einblicke in die Geschichte


Im „Lieblichen Taubertal" werden zahlreiche Museen mit Herzblut und Engagement privat betrieben.
Besonders zu Geschichte und Heimatkunde gibt es viele Exponate zu bestaunen, aber auch den Themen Glas
und Fingerhüte wird jeweils ein Museum gewidmet.

Die „Pfeiferstube" in Niklashausen hat sich ganz dem Leben und Wirken des berühmten Pfeifers von Niklashausen
verschrieben. Das Museum umfasst neben der eigentlichen Pfeiferstube auch eine Steinhauerstube, eine Dorfchronik
und eine Stube mit ländlichen Gerätschaften. Die Geschichte des Pfeifers veranschaulicht der Museumsbetreiber,
der Verein „Der Pfeifer - Verein für Geschichte und Kultur Niklashausen", auf einem Pfeiferrundweg sowie
in einem Roman, der in Zusammenarbeit mit dem Bad Mergentheimer Schriftsteller Uwe Klausner entstanden ist.

Am Marktplatz in Weikersheim befindet sich das Tauberländer Dorfmuseum, das vom Verein
„Tauberfränkische Volkskultur" betrieben wird. Es beinhaltet die größte Sammlung ländlichen Kulturguts in
Tauberfranken und gibt Einblicke in das frühere Leben im Dorf, in der Landwirtschaft, im Weinbau und im Handwerk.
Jährlich gibt es außerdem eine Sonderausstellung sowie ein Museumsfest.

Ein ganz besonderes Museum findet sich in Creglingen: Das Fingerhutmuseum ist weltweit das einzige seiner Art.
Es werden Fingerhüte, Werkzeuge und Nähutensilien aus verschiedenen Teilen der Welt ausgestellt.
Die über 4000 Exponate decken den Zeitraum vom Altertum bis zur Neuzeit ab, vom einfachen Gebrauchsgegenstand
bis zum wertvollen Zierfingerhut. In vielfältigen Formen und Materialien gibt das Museum Besuchern einen
einzigartigen Einblick.

Der Verein „Tauberfränkische Heimatfreunde Tauberbischofsheim" unterhält in der Kreisstadt das
„Tauberfränkische Landschaftsmuseum". Im ehemaligen Kurmainzischen Schloss können Interessierte
in über 20 Räumen die vielfältigen Exponate bestaunen. Die thematische Bandbreite umfasst Vor- und Frühgeschichte,
Arbeitswelt, Handwerk und Gewerbe, Wohnkultur, Trachten und Volkskunde sowie sakrale Kunst.
Ein detailliertes Modell von „Bischofsheim" zeigt das Stadtbild Mitte des 18. Jahrhunderts.

Das einzige Glasmuseum Baden-Württembergs befindet sich in Wertheim und wird vom gleichnamigen Verein
betrieben. Inmitten der Altstadt kann man verschiedenste Gegenstände aus dem fragilen Material betrachten, von
Glasschmuck über Flakons bis hin zu gläsernem Christbaumschmuck. Auch anhand wechselnder Sonderausstellungen
können sich Besucherinnen und Besucher über die Vielfalt von Glas als Werkstoff sowie die Herstellung
und Verarbeitung, aber auch die Verwendung in Wissenschaft, Technik, Medizin und Industrie informieren.

© Fränkische Nachrichten, tlt, 1.2.2023