Beginn der Museumssaison

Heimatgeschichte erleben - Museum hat ab Palmsonntag wieder geöffne.

Ein Rundgang durch das Tauberfränkische Heimatmuseum ist ein Spaziergang durch die Heimatgeschichte

Die Winterpause ist vorbei: Das Tauberfränkische Heimatmuseum im Tauberbischofsheimer Schloss öffnet
am Palmsonntag, 14. April, wieder seine Pforten für die Besucher. Es ist ein Gang durch die Heimatgeschichte.
Das Leben in früheren Zeiten wird durch die einzelnen Räume im Schlos authentisch erleb- und so auch für
jüngere Generationen nachvollziehbar. Das seit 1970 bestehende Museum beherbergt in 20 Räumen
Sammlungen zur Vor- und Frühgeschichte, Zeugnisse höfischer und bürgerlicher Wohnkultur
von der Spätgotik bis zum Biedermeier, eine Sammlung sakraler Kunst, spätgotische und barocke
Tafelbilderund Holzbildwerke sowie von M. Hinkel geschaffene Kopien der beiden Tafeln
des Tauberbischofsheimer Grünewaldaltars.

Darüberhinaus verfügt das Tauberfränkische Museum über einen reichen Bestand zu Handwerk
und Gewerbe, über Bauernmöbel und bäuerlichen Hausrat, Trachten aus dem „Gau", eine wertvolle
Porzellansammlung, einen umfangreichen Bestand an kostbaren Uhren und Zinnexponaten
sowie Sammlungen mit römischen Kaisermünzen, mit Münzen des Kurfürstentums Mainz
und Münzen des Bistums Würzburg.

Auch Waffenfreunde kommen auf ihre Kosten: Spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Feuer-,
Jagd- und Stangenwaffen sowie Harnische sind genauso vertreten wie Schusswaffen aus dem 18.
und 19. Jahrhundert. Ein Stadtmodell mit dem Baubestand um 1750 ist Mittelpunkt einer
Dokumentation zur Entwicklungsgeschichte Tauberbischofsheims.
Kurzum: Heimatgeschichte wird hier erfahrbar.

Ob Rauchküche, Wohnstube oder Schlafzimmer der Besucher fühlt sich beim betreten der einzelnen
Stationen zurückversetzt in eine andere, frühere Zeit. Das damalige Alltagsleben wird für ihm
authentisch erfahrbar und vor allem jüngere Besuchern wird vermittelt, wie anstrengend
und von Entbehrungen geprägt die sogenannte „Gute alte Zeit" doch war.

© Fränkische Nachrichten, Donnerstag, 11.04.2019, Harald Fingerhut