Jahreshauptversammlung

Am Freitag, den 22. März, fand die diesjährige Hauptversammlung der Tauberfränkischens Heimatfreunde statt.
Gernot Wamser verabschiedete sich nach 29 verdienstvollen Jahren aus dem Vorstand.
Irmgard Michel wird in das Amt des zweiten Vorsitzenden gewählt.

Die Tauberfränkischen Heimatfreunde sind ein wichtiger und aktiver Kulturträger der Stadt Tauberbischofsheim
und beherbergen in ihrem Domizil, dem Kurmainzischen Schloss, über 5000 wertvolle Schätze aus vergangener Zeit,
um sie den Besuchern zu präsentieren und sie für die Nachwelt zu erhalten.
Bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung am Freitagabend im Obergeschoss des Museums
gab die Vorsitzende Kerstin Haug-Zademack Rechenschaft über die umfangreichen Aktivitäten des Vereins
im vergangenen Jahr. Der stellvertretende Vereinsvorsitzende Gernot Wamser berichtete über die
Inventarisierungsarbeit der letzten zehn Jahre. Breiten Raum nahmen die Wahlen ein,
bei denen alle Funktionsträger in ihren Ämtern bestätigt wurden.

Viele Aktivitäten
Am Beginn der Jahreshauptversammlung gedachte man ehrend der im vergangenen Berichtsjahr verstorbenen Vereinsmitglieder.
In ihrem Bericht ließ die Vorsitzende die vielfältigen Aktivitäten Revue passieren,
die der Vorstand in fünf Sitzungen vorbereitet und organisiert hatte.
Erwähnung fanden hierbei unter anderem die beiden Ausstellungen „Züge der Taubertalbahn"
aus der Sammlung von Winfried Kleitsch anlässlich des 50. Jubiläumsjahres
sowie die Weihnachtsausstellung historischer Kinder- und Jugendbücher, die Frühjahrsfahrt nach Amberg,
die Herbstfahrt nach Gelnhausen und zum Keltenfürsten vom Glauberg sowie die Veranstaltungen
im Museum zum Thema „Alte Osterbräuche" und die „Museumsnacht" mit den Schlossgeistern am 7. September.
Gastgeber für zwei größere Veranstaltungen waren die Tauberfränkischen Heimatfreunde bei der Frühjahrstagung
des Arbeitskreises „Museen und Schlösser" in Hohenlohe-Franken und der Jahrestagung des Frankenbundes
mit Verleihung des Kulturpreises an Altlandrat Georg Denzer. Über die umfangreichen Inventarisierungsarbeiten,
die seit zehn Jahren stattfinden, erstattete Gernot Wamser einen ausführlichen Bericht. Während dieser Zeit bringen
sich jeden Monat über 15 Personen ehrenamtlich ein. Sie haben inzwischen über 5000 Exemplare registriert
und aktualisiert. Diesen freiwilligen Mitarbeitern gebühre ein besonderer Dank.

Internationaler Museumstag
In ihrer Vorschau auf die Aktivitäten des laufenden Jahres informierte Vorsitzende Kerstin Haug-Zademack,
dass Gernot Wamser am Karfreitag, 19. April, um 10 Uhr eine Einweisung in den Museumsdienst geben werde.
Des Weiteren wies sie auf den Internationale Museumstag am 19. Mai hin. Von Juni bis August sei eine Ausstellung
„175 Jahre Liederkranz Tauberbischofsheim" geplant. Als weitere Termine nannte sie die Frühjahrsfahrt nach
Michelstadt/Erbach am 25. Mai und die Herbstfahrt nach Wetzlar am 22. September.
Für die verhinderte Kassiererin Ilse Schwarz trug die Vorsitzende den Kassenbericht vor. Paul Treu,
der zusammen mit Marion Lippert die Kasse geprüft hatte, bescheinigte der Schatzmeisterin eine einwandfreie
Kassenführung. Er empfahl auch deren Entlastung sowie die des gesamten Vorstands, die einstimmig gewährt wurde.

Wahlen
Zunächst wurde in geheimer Wahl Vorsitzende Kerstin Haug-Zademack für weitere drei Jahre in ihrem Amt bestätigt.
Ebenfalls in den Vorstand wiedergewählt wurden Irmgard Michel als stellvertretende Vorsitzende, Ute Häfner als
Schriftführerin, Ilse Schwarz als Kassiererin sowie Gaby Schaupp und Georg Hofmann als Beisitzer.
Paul Treu und Marion Lippert wurden ebenfalls als Kassenprüfer bestätigt.
Bürgermeister Wolfgang Vockel fand anerkennende Worte, dass die Tauberfränkischen Heimatfreunde zu Beginn
des Jahres dem Frankenbund als Mitglied beigetreten sind. Geschäftsführerin Dr. Christina Bergerhausen gab einen
detaillierten Einblick in die Arbeit dieser Organisation. Der Frankenbund befasst sich mit Geschichte, Kunst
und Kultur, Literatur, Umwelt und Landeskunde. Seit seiner Gründung im Jahre 1920 diene er dem Ziel,
die fränkische Kultur zu fördern und das kulturelle Erbe Frankens zu pflegen. Um dieses Bewusstsein lebendig
zu halten, sammle und pflege der Frankenbund die vielfältigen Zeugnisse der Geschichte und der Tradition,
um sie mit den Ergebnissen der wissenschaftlichen Forschungen auf den Gebieten der Landes- und Volkskunde,
der Kunst und Geschichte möglichst vielen Menschen anschaulich und erlebbar weiterzugeben. Gegründet wurde
der Frankenbund von Dr. Peter Schneider, er ist überparteilich, überkonfessionell und überregional und zählt
inzwischen über 7000 Mitglieder, die sich den Regierungsbezirken Unterfranken, Mittelfranken und Oberfranken
in örtlichen Vereinen und Gruppen zusammengeschlossen haben. 

Dickes Lob
Ein dickes Lob zollte der Bürgermeister Gernot Wamser für dessen umfangreiche und beispielhafte
Inventarisierungsarbeit zum Wohl des Vereins sowie für seine Tätigkeit als Heimatforscher. Erfreut zeigte
sich Wolfgang Vockel, dass Gernot Wamser sein ehrenamtliches Engagement auch  weiterhin ausübe.
Schließlich galt sein Dank allen, die sich zum Wohle der Tauberfränkischen Heimatfreunde
ehrenamtlich einbringen. Kerstin Haug-Zademack verabschiedete Vorstandsmitglied Gernot Wamser,
der dem Vorstand 29 Jahre angehörte, davon 19 Jahre als Vorsitzender, nachdem sie dessen Verdienste zuvor
gebührend gewürdigt hatte.
Nach dem offiziellen Teil der Versammlung zeigte die Vorsitzende ein besonderes Schmankerl,
nämlich den Film vom Festzug anlässlich der 1200-Jahrfeier der Stadt Tauberbischofsheim aus dem Jahre 1955.

© Fränkische Nachrichten, 25.03.2019