Beginn der Museumssaison

Heimatgeschichte: Die großen und kleinen Schätze im Kurmainzischen Schloss sind ab Palmsonntag zu bewundern.

Der Winterschlaf ist beendet: Am Palmsonntag öffnet das Tauberfränkische Landschaftsmuseum in Tauberbi-
schofsheim wieder seine Pforten.
Die vielen Schätze, die in dem Museum eine bleibende und wertschätzende Herberge gefunden haben, kamen gut
über den Winter. Nun scheinen sie förmlich darauf zu warten, sich endlich wieder zeigen zu dürfen - gerne auch
ganzen Gruppen.Denn gerade die sind durch die Vorschriften in der Pandemie ausgeblieben, bedauern die
Vorsitzende der Tauberfränkischen Heimatfreunde, Kerstin Haug-Zademack, und Gernot Wamser, langjähriger
Vorsitzender und nun, mit über 80 Jahren, immer noch ehrenamtlicher Museumsverantwortlicher, gegenüber den FN.

Gespräch im Weinhändlerzimmer
Als Treffpunkt für das FN-Gespräch haben die beiden das „Weinhändlerzimmer" gewählt - ein Teil der barocken
Einrichtung stammt nämlich aus einem Weinhändlerhaus in Königshofen. Links an der Wand neben dem Kamin
hängt ein Bildnis von Maximilian Franz, dem Erzherzog von Österreich, rechts sieht man ein Porträt von
Philipp Franz Johann Adolph Christoph Friedrich Zobel von Giebelstadt, im 18. Jahrhundert Domherr in Würzburg.

Stolz auf die „Schuler-Madonna"
Über dem Kamin steht die sogenannte "Schuler-Madonna". Lange hatte sie ihren Platz am Modehaus „Miss M"
in der Fußgängerzone, bevor sie als Leihgabe ins Museum einzog.Nach 15 Jahren gehört sie nun als Schenkung
der Schuler-Erben dem Museum ganz.
Natürlich beheimatet das Tauberfränkische Landschaftsmuseum noch viele weitere eindrucksvolle und sehenswerte
Schätze - und das bereits seit fast 52 Jahren.Am 5. Juli 1970 war es im Kurmainzischen Schloss eröffnet worden.
Die Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum mussten wegen der Pandemie jedoch abgesagt werden.
Kerstin Haug-Zademack und Gernot Wamser schauen mit Zuversicht auf die neue Saison und sind dankbar
über die vielen Mitglieder, die nun wieder ebenfalls ehrenamtlich den Museumsdienst übernehmen.
Und natürlich freuen sie sich über jeden, der der „Schuler-Madonna" und allen weiteren großen und kleinen
Schätzen mal wieder einen Besuch abstattet. Das Museum öffnet am Sonntag, 10. April, um 10 Uhr.
Jeder Gast bekommt eine kleine Osterüberraschung.

© Fränkische Nachrichten, Sabine Holroyd, Dienstag, 5.4.2022