Jahreshauptversammlung der Tauberfränkischen Heimatfreunde

Neuwahlen - Ernennung von Ehrenmitgliedern


Freude bei den Tauberfränkischen Heimatfreunden: Endlich konnte wieder eine Hauptversammlung ohne
allzu große Einschränkungen auf der Oberen Diele des Kurmainzischen Schlosses abgehalten werden,
nachdem die Hauptversammlung 2021 erst im Oktober und dann auch nur in der Cafeteria
des Matthias-Grünewald-Gymnasiums stattfinden konnte.

Die 1. Vorsitzende Kerstin Haug-Zademack konnte Frau Bürgermeisterin Schmidt als Teilnehmerin
der Mitgliederversammlung begrüßen. In ihrem Rechenschaftsbericht stellte die Vorsitzende dar,
dass im Berichtsjahr 2021 leider die meisten der üblichen Aktivitäten des Vereins ausfallen mussten,
wie Besichtigungsfahrten, die Museumsnacht oder die Weihnachtsausstellung. Immerhin konnte das Museum,
wenn auch verkürzt, wieder für das Publikum geöffnet werden. „Unser großer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern des Museumsdienstes, die trotz der schwierigen Lage ihren Dienst versehen haben,
sowie Gernot Wamser, der wieder die bewährte Organisation und Einteilung vorgenommen hat",
führte Haug-Zademack aus.

Besonders schmerzlich war aber, dass der Verein das 50jährige Bestehen des Museums im Jahr 2020
nicht so feiern konnte, wie es zehn Jahre zuvor noch der Fall gewesen war. Als kleinen Ausgleich gab der Verein
den Vortrag von Gernot Wamser über das Museum, seine Geschichte und seine Sammlungen
als kleinen Sonderdruck heraus. Die Vereinsmitglieder dürfen gerne zu den Öffnungszeiten des Museums
ihr Freiexemplar abholen, sofern sie die Broschüre noch nicht erhalten haben.

Aber es gab im Berichtsjahr auch einige Höhepunkte:
Da ist zunächst an die feierliche Verleihung der Schlossmedaille durch Frau Bürgermeisterin Schmidt
an Gernot Wamser am 30. Juli auf dem Schlossplatz zu erinnern, mit der die vielfältigen Verdienste Wamsers
für das kulturelle Leben, aber auch für die Förderung des Sports geehrt wurden.
Doch auch der Verein selbst erfuhr Ehrungen: Die „Stiftergemeinschaft Tauberfranken" sprach den Tauberfränkischen
Heimatfreunden einen Preis von 2.900.-€ zu, u.a. zur Deckung coronabedingter Einnahmeausfälle im Museum.
Ferner wurde der Verein mit einem Landesehrenpreis für private Museen geehrt, der allerdings bisher
noch nicht überreicht werden konnte.

Nach Vortrag der Kassenberichte sowie der Kassenprüfungsberichte wurde der bisherige Vorstand
einstimmig entlastet.
Bei der anschließenden Neuwahl des Vorstands kandidierten abermals Kerstin Haug-Zademack zur 1. Vorsitzenden,
Irmgard Michel zur 2. Vorsitzenden und Ute Häfner zur Schriftführerin und wurden in diese Positionen
wiedergewählt. Anstelle der ausscheidenden Rechnerin Ilse Schwarz wurde Georg Hofmann zum Rechner bestimmt.
Neu in den Vorstand kamen Irmgard Wernher-Lippert und Frank Mischek als Beisitzerin bzw. Beisitzer.
Die neuen Vorstände dankten den Mitgliedern für das ausgesprochene Vertrauen.

Die Hauptversammlung bestätigte anschließend den Vorschlag des Vorstands, Rudi Knaus und Manfred Hau
aufgrund ihrer zahlreichen Verdienste für den Verein zu Ehrenmitgliedern zu ernennen.
Rudi Knaus wurde in der Versammlung von diesem Vorhaben überrascht und dankte für diese Ehrung
mit großer Freude. In ihrer Würdigung betonte Haug-Zademack, dass Rudi Knaus als langjähriger 2. Vorsitzender
sich als Organisator von Veranstaltungen und Ausstellungen in die Vereinsarbeit einbrachte
und auch für die Planung und Ausführung des Stadtmodells im Museum verantwortlich war.
Darüber hinaus hat er die Stadt durchzahlreiche Kunstwerke bereichert, z.B. durch die Bretterkrippe,
die in der Weihnachtszeit im Badgarten aufgestellt wird. Aktuell hat er den Entwurf für ein großes Bodenmosaik
gemacht, das am Eingang zur Stadt im Badgarten realisiert werden soll und die stilisierte Stadt Tauberbischofsheim
von der Tauberbrücke aus zeigt.
Manfred Hau konnte leider krankheitsbedingt nicht anwesend sein, so dass die Vorsitzende ihm die Ehrenurkunde
ans Krankenbett brachte. Manfred Hau hat sich ebenfalls lange Jahre für den Verein eingesetzt, als Schriftführer
und Rechtsbeistand, als Inventarisierer der Museumsbestände und als Mitgestalter der stadtgeschichtlichen Räume
im Limbachhaus.
Beiden Herren dankte die Vorsitzende für ihren vielfältigen und unermüdlichen Einsatz für Verein und Museum.

Nun richtete Frau Bürgermeisterin Schmidt das Wort an die Mitgliederversammlung und drückte die Hoffnung aus,
dass zukünftig der Verein der Heimatfreunde und die Gruppe der Schlossgeister getrennt
auf ihrem jeweiligen Arbeitsgebiet zum Wohle der Stadt tätig seien. Sie erkannte den hohen ehrenamtlichen Einsatz
der Heimatfreunde für Erhalt und Öffnung des Tauberfränkischen Landschaftsmuseums an, welches das größte
rein ehrenamtlich geführte Museum in der Region, wenn nicht in ganz Baden-Württemberg ist.
Für diese Arbeit wünschte sie den Heimatfreunden viel Erfolg.

Abschließend stellte Vereinsmitglied Werner Krug die Problematik der geplanten Neugestaltung des "Hungerturms"
dar und sprach sich für die Erhaltung des jetzigen Zustandes aus. Er bat um Unterstützung der Initiative
Walter Rinckers gegen das vom Stadtrat beschlossene Projekt, das nicht denkmalgerecht sei.
Die Mehrheit der Anwesenden teilte diese Ansicht. 

Mit Dank für die geleistete Arbeit schloss Haug-Zademack die Hauptversammlung
und bat zu einem kleinen Umtrunk mit weiteren engagiert geführten Gesprächen.

© Tauberfränkische Heimatfreunde e.V., 4.7.2022