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Die „Lange Nacht der Kultur" am Freitag, den 8. September stand unter
dem Motto „A la française" und bot den Besuchern in vielfältiges Programm.
Die bei der Bevölkerung beliebte und inzwischen traditionelle lange Nacht der Kultur fand am Freitag,
8. September statt. Das Motto in diesem Jahr lautete: „A la française". Zu diesem Anlass hatten sich
die zahlreichen Akteure ein buntes Kulturprogramm rund um das Nachbarland Frankreich einfallen lassen.
Es gab zeitgenössische Musik, Tänze, Rätsel, Märchen und Geschichte.
Zur Eröffnung zogen die Tauberfränkischen Heimatfreunde mit prächtigen Kostümen auf den Schlossplatz ein.
Bürgermeister Wolfgang Vockel bei er Eröffnung, dass die „Langen Nacht der Kultur" in diesem Jahr
mit ihrem Motto an die 50-jährige Städtepartnerschaft mit Vitry-le-François erinnere. Er gab einen Überblick
über die vielen Veranstaltungsorte im Stadtgebiet. Allen Teilnehmerndankte das Stadtoberhaupt für ihr Engagement.
Kerstin Haug-Zademack, die Vorsitzende der Tauberfränkischen Heimatfreunde, sagte in ihrer Eröffnungsansprache,
dass das Schloss für die Lange Nacht der Kultur herausgeputzt und sich die Heimatfreunde allerlei zum Thema
hätten einfallen lassen. Der Amtmann von Mainz begrüßte die Gäste mit den Worten:
„Gott zum Gruße edle Herren, edle Damen, edle Jungfrauen" und stellte sein Gefolge vor.
Zu Gast aus Frankreich war eigens der Sonnenkönig Ludwig XIV nebst Gemahlin Marie-Antoinette angereist.
Zur Eröffnung spielten die Parforcehornbläser der Kreisjägervereinigung Mergentheim traditionelle französische
Jagdlieder auf.
Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Tauberbischofsheim und seine Fahnenschwinger sorgten
ebenfalls für ein prächtiges Bild beim Auftakt.
Im Kurmainzischen Schloss, in dem in diesem Jahr der Sonnenkönig residierte, gab es einige Attraktionen
zu sehen. Es gab einen Spielsalon mit verschiedenen Brettspielen. Künstler konnten beim Malen
ihrer Werke beim Pinselstrich beobachtet werden. Überall waren die Schlossgeister unterwegs
- in jedem Raum gab es etwas Zeitgenössisches zu entdecken.
An verschieden Orten gab es französische Musik. In der Peterskapelle lauschten die Zuhörer französischer
Kammermusik, die hervorragend von Ensembles und Solisten der Richard-Trunk-Musikschule und
von Gast Tim Winkelhöfer vorgetragen wurden. In der Sankt-Martin-Kirche war französische Orgelmusik
zu hören und im Rathaussaal begeisterten Michael Meuser, Irene Schneider und June Weber mit
französischen Chansons ihre Zuhörer.
In der Volkshochschule zog Märchenerzähler Peter Glaser mit seiner lebendigen Art seine Zuhörer in den
Bann. Man konnte die Märchen richtig miterleben und das machte den Zuhörern sichtlich Freude.
Kennen sie Frankreich? Unter diesem Motto hatten sich die Euroakademieunddie Städtische Mediothek
in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Schwarz auf Weiss einiges einfallen lassen. Im ehemaligen
Bahnhof gab es verschieden Tafeln mit Fragen rund umFrankreich sowie einen Schnupperparcours.
Wer Lust hatte auf französische Kunst, konnte hier auch im Stil von Monet Aquarell-Postkarten gestalten.
Das Bücherquiz mit französischer Literatur lockte auch einige Besucher in die Mediathek - den Akteuren
und Moderatoren machte die Aktion sichtlich Freude.
Freude am Tanzen? AuchhierkamendieNachtbummler auf ihre Kosten. Ab 20 Uhr zeigte der Tanzclub Rot-Weiß
verschiedene Tänze vom Discofox bis hin zum eleganten Tango. Wer auch selbst Lust zum Tanzen hatte,
konnte beim Tanzworkshop Discofox Grundschritte erlernen oder seine Kenntnisse auffrischen - je nach Lust
und Laune.
Um 21 Uhr gab es das Abendlied vom Türmersturm, das über viele Monate im Jahr von der Stadt- und
Feuerwehrkapelle zu hören ist. Im Anschluss gab es eine Nachtstadtführung mit dem Bischemer Turmwächter.
Für das leibliche Wohl war im Schlosskeller, im Jägerhäuschen und imTürmersturm gesorgt.
© Fränkische Nachrichten, Uwe Büttner, Montag, 11.09.2017