Spende der Stiftergemeinschaft Tauberfranken

Spende in Höhe von 2590 Euro an die Tauberfränkischen Heimatfreunde übergeben.

Die Stiftergemeinschaft Tauberfranken hat erneut eine Spende an einen Verein der Region übergeben.
2590 Euro gingen an die Tauberfränkischen Heimatfreunde.Große Verlierer der Corona-Pandemie
sind nicht zuletzt die kulturellen Vereine. Das hat sich schon länger herauskristallisiert. Wie können wir
als regionale Partner dagegen steuern?“, fragte man sich bereits vor über einem Jahr bei der
Sparkasse Tauberfranken,  so der Vorsitzende des Vorstands, Peter Vogel, bei der Übergabe
eines Schecks über 2590 Euro an die Tauberfränkischen Heimatfreunde.

Zusammen mit Partnern aus der regionalen Wirtschaft war es über die Stiftergemeinschaft Tauberfranken gelungen,
insgesamt 23.500 Euro für die Unterstützung der Kultur im gesamten Landkreis zu sammeln.
„Gemeinsam mehr erreichen“ lautet das Motto der Stiftergemeinschaft. Und genau dieses Ziel sei erreicht worden.
Eigentlich wollte man die Spendenübergabe in einem großen Rahmen veranstalten, aber die Auflagen durch Corona
haben es fünf Einzelübergaben werden lassen.
Und immer war mindestens ein Partner aus der Wirtschaft mit dabei, wenn die Spenden übergeben wurden.
Zu den zahlreichen Spendern gehören neben der Sparkasse Tauberfranken, dem Stadtwerk Tauberfranken
und den Stadtwerken Wertheim auch die Firmen König & Meyer, Wirthwein, Lauda Dr. R. Wobser,
Akon Aktivkonzept und rekuplast sowie Rauch Möbel und VS Möbel.
Die Fränkischen Nachrichten unterstützen die Aktion als Medienpartner. Dabei war die Überreichung der Schecks
nur ein symbolischer Akt. "Das Geld ist natürlich schon viel früher geflossen“, berichtete Peter Vogel.
Denn vielen Kunstschaffenden stehe das Wasser förmlich bis zum Hals. „Keine Veranstaltungen, keine Besucher
und damit auch keine Einnahmen. Doch die Kosten laufen natürlich weiter.“ So wie bei den Tauberfränkischen
Heimatfreunden, die vollkommen ehrenamtlich das Schlossmuseum in Tauberbischofsheim betreiben.
Es ist das größte ehrenamtlich geführte Museum in ganz Baden-Württemberg, berichtete Vorsitzende Kerstin
Haug-Zademack auf der Terrasse des Sparkassengebäudes in der Tauberbischofsheimer Innenstadt.

Fehlende Besucher
Von dort aus hat man einen wunderschönen Blick auf das Schloss und das Museum. Doch der schöne Schein trügt.
Denn dem Verein fehlen die Besucher. Allein aus den Beiträgen der etwa 200 Mitglieder kann man sich nicht
finanzieren. In den vergangenen zehn Jahren hat man viel Geld in die Restaurierung der Ausstellungsstücke gesteckt.
Vor allem die Sitzmöbel wurden neu gepolstert und viele Gemälde restauriert. Zusätzlich hat man den gesamten
Bestand katalogisiert und den Großteil neu bewertet.  Das sei vor allem für die Versicherungssumme nötig gewesen,
darauf hatte schon der damalige Bürgermeister Wolfgang Vockel hingewiesen, so Haug-Zademack.
Sie war mit der stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins, Irmgard Michel, zum Termin gekommen. Beide freuten sich sehr über die Spende an ihren Verein.
Seitens der Sparkasse Tauberfranken sei man sehr froh, dass die Wirtschaft so gut mitgezogen sei und so die lokale
Kultur unterstützt werden könne, betonte Peter Vogel. Die Auswahl der zu unterstützenden Vereine war rein digital
gelaufen. Nach einer engeren Auswahl durch die Partner, konnte man auf der Internetseite der Stiftergemeinschaft
Tauberfranken für seinen Verein abstimmen. Und die Tauberfränkischen Heimatfreunde waren dabei.

Philipp Müller, Geschäftsführer der Vereinigten Spezialmöbelfabriken (VS), stellte fest, dass Corona viele Prioritäten
verschoben habe. Dabei habe sich gezeigt, wie wichtig die Kultur für Deutschland ist und weiter unterstützt werden
müsse. „Umso wichtiger ist es, dass es Vereine gibt, die Kultur so gut vermitteln, wie Sie“, sagte er in Richtung der
Tauberfränkischen Heimatfreunde. Er dankte der Sparkasse Tauberfranken für die Idee, eine gemeinsame Plattform
zu bilden.
Auch Thomas Klein, Prokurist der Firma rekuplast, dankte für die Idee, regionale Kulturschaffende gemeinsam zu
unterstützen. „Die Kultur hat es nötig“, stellte er klar. Das konnten die beiden Vorsitzenden der Tauberfränkischen
Heimatfreunde nur bestätigen.
Noch immer kämen nur Einzelpersonen ins Museum, das mit viel Aufwand hygienegerecht umgestaltet worden sei.
Man freue sich darauf, bald wieder Schulklassen und Reisegruppen begrüßen zu können,
denn das Schlossmuseum habe viel zu bieten.

© Fränkische Nachrichten, Matthias Ernst, Samstag, 31.07.2021